Freiflächen erhalten auf Neustädter Markt

Sächsische Zeitung vom 06.03.2019

Die Bürgerinitiative Neustädter Freiheit fordert, dass endlich die Brunnen repariert werden.

Enttäuscht zeigt sich die Bürgerinitiative Neustädter Freiheit (BI) über das Ergebnis des Ideenwettbewerbes Königsufer-Neustädter Markt. In einem offenen Brief kritisieren die Mitglieder, dass die besondere Lage des Gebietes am Flusslauf durch die dichte Abfolge von großen Baukörpern entlang der Großen Meißner Straße und Köpckestraße nicht mehr zur Geltung komme. Der Blick auf die Altstadt sei versperrt. Hier wünschen sie sich breitere und landschaftsarchitektonisch gestaltete Sichtschneisen. Unbedingt nötig sei eine bessere fußläufige Verbindung zwischen Altstadt und Neustadt.

Als völlig verfehlt schätzen die BI-Mitglieder den Umgang des Sieger-Planungsbüros mit dem Neustädter Markt ein. Es verkenne seine Qualitäten als urbaner und vielfältig genutzten Freiraum, der von der Hauptstraße zur Augustusbrücke überleite. Die Brunnen, Bäume und Schmuckpflanzungen machten den Neustädter Markt zum beliebten Aufenthaltsraum, der mit kulturellen und gastronomischen Angeboten auch attraktiv für die Bewohner anderer Stadtteile und für Besucher der Stadt ist. Vor allem die Instandsetzung des zweiten Brunnens von Friedrich Kracht sei schon lange überfällig.

Die Mitglieder der BI erwarten von den Stadträten, dass sie den im Eigentum der Stadt befindlichen Neustädter Markt auf Dauer von jeglicher Bebauung frei halten und dass die in den 1970er-Jahren geschaffene Gesamtanlage instand gesetzt wird. Nichtsdestotrotz habe die Beteiligung der Öffentlichkeit am Wettbewerb Königsufer-Neustädter Markt das Verständnis für die Planungsaufgabe gefördert. (SZ/kh)

 

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Noch sind die Flächen am Neumarkt unbebaut, doch die Stadtplaner haben anderes vor.