GHND-Pressemitteilung: Entwürfe für das Königsufer zügig umsetzen

Anwohner der Plattenbauten am Neustädter Markt haben sich zu einer Bürgerinitiative Neustädter Freiheit zusammengeschlossen. Die Gesellschaft Historischer Neumarkt Dresden (GHND) äußert sich zu den zuletzt in der Sächsischen Zeitung veröffentlichten Vorstellungen. Es sind insbesondere bei einer Bebauung am Neustädter Markt und Königsufer zu befürchtende Mietsteigerungen, welche die Mitglieder dazu bewegen, an die Öffentlichkeit zu gehen. Deshalb wird die Forderung erhoben, am Status quo festzuhalten und auf eine Bebauung zu verzichten. Begründet wird dies damit, dass ihr Blick auf das andere Elbufer gefährdet werde. Dazu besteht aber seitens der dortigen Mieter kein Anrecht. Die Ideen der Initiative sind nicht einzuhalten. Anscheinend ist sich die Initiative nicht dessen bewusst, dass sich ein Großteil der Grundstücke am Königsufer im Privatbesitz befindet und durchaus Ansprüche auf eine Bebauung vorhanden sind. Zuletzt hatte sich die GHND zusammen mit dem Stadtrat gegen eine stärkere Bebauung des Uferstreifens stark gemacht.

Der Neustädter Markt selbst ist nach dem Altmarkt und dem Neumarkt die historisch gesehen drittwichtigste Platzanlage. Die Bedeutung geht damit weit über einen stadtteilbezogenen Platz hinaus und die Dresdner Bürger sind in der Frage der Bebauung einzubeziehen.

Besonders wichtig ist, dass die südliche Bebauung des Königsufers bald umgesetzt wird, damit die südliche Seite der Köpckestraße / Großen Meißner Straße eine Fassung erhält und der rechtselbige Raum der Neustadt gestaltet wird.

Die Bebauung der nördlichen Seite der Köpckestraße / Großen Meißner Straße und damit die Gestaltung des Platzraumes wird längere Zeit in Anspruch nehmen, da zuerst die Breite der Straße geklärt werden muss. Dass der Platz eine Bebauung erhalten soll, ist seit den letzten drei Jahrzehnten durch zahlreiche vorangegangene Wettbewerbe zum Neustädter Markt unbestritten. Unabhängig von der Gestaltung des Platzes unterstützen wir die Forderung nach einer kurzfristigen Instandsetzung des zweiten Brunnens, da der ein Schandfleck ist.

Mit der Ausrichtung eines solchen Wettbewerbes, mit einer dermaßen großen Bürgerbeteiligung hat Dresden Neuland betreten und ist damit beispielgebend in Deutschland. Die GHND stellt sich ausdrücklich in dieser Frage hinter den Baubürgerbürgermeister Schmidt-Lamontain, der die Idee zu dieser umfänglichen Bürgerbeteiligung hatte. Damit konnten auch die Mitglieder der Bürgerinitiative umfänglich ihre Möglichkeiten nutzen und ihre Meinung kundtun.

Die GHND warnt davor, dass die von der Jury preisgekrönten großartigen städtebaulichen Entwürfe nun kleingeredet werden. Vielmehr sollte eine zeitnahe Umsetzung der Bebauung des Königsufers vorangetrieben werden. Sollte jetzt eine Diskussion neu entfacht werden, befürchtet die GHND Stillstand auf Jahre hinaus. Die nächsten Schritte sollten deshalb ein Bebauungsplan und eine Gestaltungssatzung sein.

Der Vorstand

Dresden, 07.03.2019

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