GHND-PRESSEMITTEILUNG: Firma USD rekonstruiert die Fassade des Chiapponischen Hauses in der Frauenstraße

 

Die GHND begrüßt die Entscheidung der USD Immobilien GmbH, wie im städtebaulichgestalterischen Konzept vorgesehen, im Quartier VI die Fassade des Chiapponischen Hauses wiederzuerrichten. Im April 2016 ging zunächst als Ergebnis eines Wettbewerbsverfahrens ein zeitgenössischer Entwurf hervor, der in der Öffentlichkeit breite Ablehnung erfuhr. Schon 2007 hatte das Stadtplanungsamt die Baufläche des Hauses im Westen um zirka 1,50 Meter reduziert. Begründet wurde dies mit Erfordernissen des Zulieferverkehrs für den Kulturpalast. Dabei wurde die Grundstückgrenze ohne Notwendigkeit so zugeschnitten, dass die Fassade des Chiapponischen Hauses nicht vollständig rekonstruiert werden kann und dies obwohl durch geringfügige Anpassung der westlichen Grundstückskante eine vollständige Rekonstruktion der Fassade möglich geblieben wäre. In Teilen der Behörde hielt man daraufhin an der Überzeugung fest, eine Rekonstruktion in reduzierter Form wäre nicht möglich. Der von der USD Immobilien GmbH erarbeitete Entwurf beweist das Gegenteil.

Die Fassade des Chiapponischen Hauses soll statt mit neun Achsen nun achtachsig wiederaufgebaut werden. Zudem wird das Bauwerk um ein Stockwerk ergänzt. Zum Kulturpalast hin ist eine Fassade in zeitgenössischen Formen vorgesehen. Das Ergebnis spiegelt den Diskussionsprozess und die unterschiedlichen Auffassungen von Stadtplanungsamt, Investor und Bürgerschaft zur städtebaulichen Einbindung des Kulturpalasts wider. Durch die konstruktive Zusammenarbeit von Bauausschuss, Investor und GHND konnte eine Lösung gefunden werden, die sehr wahrscheinlich auf Akzeptanz in der Bevölkerung stoßen wird.

Das Chiapponische Haus wurde 1761 vom Architekten Samuel Locke für einen italienischen Kaufmann durch Zusammenlegung zweier Parzellen errichtet, kurz nachdem im Zuge des Siebenjährigen Krieges durch preußisches Bombardement weite Teile des Neumarkts zerstört worden waren.

Der Vorstand       Dresden, 18.11.2016

 

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