British Hotel/Palais Beichlingen (Landhausstraße 6)

Investor: Schweizer Aktiengesellschaft Hapimag – (Ferienwohnungen)

Wiederaufbau: 2008 – 2010

www.hapimag.com (Infos und Fotos vom Inneren, auch vom hist. Keller)

 

British Hotel – Grundlagen für die Fassadenrekonstruktion: Bergung noch vorhandener Architekturteile (orange markiert), (aus: Bernd Trommler, Diplomarbeit TU Dresden)

 

Das British Hotel (ehem. Beichlingsches Palais – mit Palais de Saxe)

Zum zweiten Abschnitt im Quartier IV gehört der Wiederaufaub des British Hotel, welches gleich an das Baywobau-Quartier Hotel de Saxe anschließen wird. Der Wiederaufbau dieses Gebäudes, von dem eine Menge Einzelteile nach 1945 aus den Ruinen für eine spätere Rekonstruktion geborgen wurden, ist von der Dresdner Stadtplanung als klarer Leitbau eingestuft. Das siebenachsige Beichlingsche Palais wurde für den Oberfalkenmeister und Kammerherren Graf Wolfgang Dietrich von Beichlingen bis 1715 gebaut.

Die Fensterverdachungen wiesen ungewöhnlichen Formenreichtum auf; anstelle der üblichen Spiegel in den Brüstungsfeldern fanden sich schwere Kartuschen bzw. Kaiserbüsten. Der Grund für diese Lösung lag in der Anlehnung an die – nie ausgeführten – hochbarocken Umbaupläne für das Residenzschlosses (von Pöppelmann 1711). Möglich ist auch, daß die überreiche Ausstattung des Palais durch die Tatsache zustande kam, daß sich der zwischen 1703 und 1709 wegen Veruntreuung inhaftiert gewesene Beichlingen vor dem König zu profilieren suchte. Die Grundrisslösung des Gebäudes war großzügiger als im Wohnungsbau üblich.“
(Text u.a. aus: „Stadtplan. Historischer Palais und Bürgerhäuser um den Dresdner Neumarkt“, Hrsg. Andeas Hummel, Verlag: GHND, Dresden 2001)