Bauzeit: Planung: 2013 – Bau: 2014 – 2016

Bauherr: Kimmerle Unternehmen

Architekten: zeitgenössische Fassaden: Stellwerk Architekten (Dresden)

Nutzung: Hotel, Wohnungen, Büros, Geschäfte, Tiefgarage

Webseite: www.kim-juedenhof-dresden.de

 

Städtische Planung:

Bebauungsplan Nr. 375, Dresden-Altstadt I Nr. 38, Neumarkt Quartier VII
http://ratsinfo.dresden.de/ (25.06.2012)

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Lageplan: städtische Planung (rot markiert: Leitbauten und Fassadenrekonstruktionen)
Das Quartier wird begrenzt von der Schössergasse im Westen, der Sporergasse im Norden (angrenzend an Quartier VIII), der Galeriestraße im Osten (angrenzend an Quartier VI) und der neuen Rosmaringasse im Süden.
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Farbkonzeption Leitbauten und Leitfassaden zum Jüdenhof. Grafik: Freundenberg / Landeshauptstadt Dresden, Stadtplanungsamt

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Leitbau: Dinglingerhaus

1716 erwarb G. C. Dinglinger, der Bruder des berühmten Goldschmiedes Melchior Dinglinger, den Bau von 1710/11. Er war mit seinem Fassadenschwung, dem pyramidalen Dauchaufbau und seinen eleganten gestreckten Proportionen einzigartig für Dresden und zugleich der bedeutendste Wohnhausbau der Stadt. Die Einzelformen wie Scheinbalustrade, Tuchgehänge, Verdachungen, Rankenwerk, Maskenschlusssteine, stimmen mit denen am Zwinger und Taschenbergpalais überein und weisen einen hohen Grad der Verschmelzung untereinander auf – ein Hinweis auf Pöppelmann als Architekten. Die im Mittelteil leicht herausschwingende Fassade hatte nur konsolartige Kapitelle auf leicht vortretenden kolossalen Pilastern, deren Vertikalbewegung durch die Gurtgesimse wieder ausgeglichen wurde. Mittelrisalit und Seitenachsen besaßen Verdachungen, Stuckantragsarbeit im Feld und profilierte Gewände, die Rücklagenachsen lediglich Putzspiegel. Über einer Sandsteinbalustrade baute sich das dreiteilige Zwerchhaus auf. Die ursprünglichen Dachgaupen besaßen kleine Ovalfenster.
(Bild: Dinglingerhaus, Zustand um 1750)

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Leitbau: Triersches Haus (Sporergasse 2)

Das vornehme dreigeschossige adlige Mietshaus vom Ende des 17. Jahrhunderts mit sehr großzügigen Grundrissen und schön proportioniertem Hof wurde 1791 um ein viertes Geschoss in angepasster Bauweise erhöht. Die schlichten Fassaden mit Eckrustizierung über alle Geschosse wurden auch nach der Aufstockung von einem Walmdach bekrönt. Der Erker an der Straßenecke besaß Pilaster, Kapitelle, Schlusssteine und Dekor in den Brüstungszonen seiner Fenster. Im Hof fand sich die übliche einfache Spiegelbemalung.
(Bild: Triersches Haus, Zustand um 1800)