Bauzeit: 2018 – 2020 (Wettbewerb: Herbst 2015)

Investor: ab Juni 2017: Aberdeen Asset Management Deutschland + Immobilienentwickler CG Gruppe

Architekten: Dähne & Pfau Architekten, dd1 Architekten, Stellwerk, Rohdecan Architekten

Homepage: www.cg-gruppe.de  (neue Visualisierungen)

Nutzung: Wohnungen, ein Hostel, Büros, Läden Restaurants, Supermarkt, Drogerie

Visualisierung der Rekonstruktion des gesamten Palais Hoym-Komplexes einschließlich Palais Riesch an der Rampischen Gasse von Andreas Hummel (2013):
www.arstempano.de/dresden/galerie/bilder/palais-in-dresden/palais-hoym/

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Übersicht der städtische Planung von 2001 für das Quartier III/2 (rot umrandet: Palais Hoym als Leitbau)
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Bild: Luftaufnahme vom Neumarktgebiet 1944 mit Hervorhebung des Palaiskomplex Palais Hoym, Foto: Bildarchiv Foto Marburg

Leitbau: Palais Hoym

Palais Hoym, Landhausstraße 11, Illustrationen: S. Hartmann

 

Das größte bis 1945 erhaltene Adelspalais im Neumarktgebiet war das Palais Hoym, welches sich über mehrere Höfe zwischen Landhausstraße 11 und Rampischer Straße 16/18 erstreckte.

Das Palais entstand 1739 im Auftrag von Oberstallmeister Graf Johann Adolf v. Brühl, dem Bruder des Premierministers. In der kühlen Noblesse des „sächsischen Rokoko“ errichtete Johann Christoph Knöffel 1739 – 42 den Hauptbau an der Landhausstraße. Das Gebäude wurde im Siebenjährigen Krieg 1760 zerstört und von Reichsgraf von Hoym, seit 1752 neuer Besitzer, wieder errichtet. Die in diesem Zusammenhang neu geschaffenen prächtigen Rokokotüren waren wohl das Werk J. Deibels.

Seit 1766 im Besitz des Kurf.Geheimen Rates W. v. Riesch, wurde das Palais durch den Architekten F. A. Krubsacius zu einer Vierflügelanlage mit Festsaaltrakt umgebaut und erstreckte sich durch Hinzufügung weiterer Gebäude nunmehr bis zur Rampischen Straße.
Nach dem Erwerb durch die Dresdner Gesellschaft Harmonie um 1830 wurde der Bau mehrfach verändert. Am 05. Januar 1848 wurde von Robert (und Clara) Schumann in den Räumen der Harmonie der „Verein für Chorgesang“, einer der Vorläufer der 1884 gegründeten Singakademie, ins Leben gerufen. (siehe: Armin Gebhardt „Robert Schumann. Leben und Werk in Dresden“)

Bis zur Zerstörung 1945 war im Palais das „Conservatorium für Musik“ beheimatet. Der geborgene Brunnen Knöffels aus dem Innenhof, stand lange Zeit am Anbau des Polizeipräsidiums, welcher 2005 abgerissen wurde.

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Von unserer Gesellschaft komplett ausgearbeitete Rekonstruktionszeichnungen des Palais Hoym. Hier: Hofansicht


Literatur:

Rainer Henke: Das Palais Hoym. Geschichte einer Dresdner Adelsresidenz, Dresden 2006

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Originale Brunnenfiguren (im ehemaligen Hof des Palais Hoym) – von 1972 bis 2003 aufgestellt in einer Nische des Polizeianbaugebäudes. Die eingelagerten Brunnenteile sollen in den als Leitbau vorgesehenen Neubaukomplex mit einbezogen werden. Foto: Thomas Kantschew 2003

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Palais Hoym an der Landhausstraße (vor 1945) von der Friesengasse aus gesehen mit einer vornehm-zurückhaltenden Ornamentik von Knöffel. Foto: Deutsche Fotothek/ SLUB