Der Dresdner Postplatz bekommt einen baulichen Abschluss. Das Stadtplanungsamt hat einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan vorgelegt, der im November vom Ausschuss für Stadtentwicklung und Bau beschlossen werden soll. Geplant ist ein Bürogebäude mit etwa 15.000 Quadratmetern flexibel nutzbarer Fläche, die für Einzel- und Großraumbüros oder hybride Konzepte genutzt werden soll. Die Architektur wurde in einem zweistufigen Werkstattverfahren ausgewählt, und das Büro Henning Larsen hat gewonnen. Die Begründung des Gutachtergremiums besagt, dass der Entwurf einen überzeugenden Ausgangspunkt zur Analyse der Fassadengliederung des Schauspielhauses gewählt habe. Das Gebäude wird auf einer Fläche von 3400 Quadratmetern errichtet, auf der sich noch Mauerreste der Vorkriegsbebauung befinden. Das geplante Gebäude wird sechsgeschossig sein und eine maximale Höhe von 23 Metern erreichen. Eine Tiefgarage mit zwei Etagen und 130 Stellplätzen ist ebenfalls Teil des Vorhabens. Die Fassadengestaltung wurde in enger Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege entwickelt. Die konkave Fassade des Vorhabens soll der angrenzenden Platzsituation Rechnung tragen. Die Gebäudeseite zum Postplatz wird eine „konkave und plastisch geschuppte Ansicht“ erhalten. Laut Gutachtergremium wird diese die Fassadengliederung des Schauspielhauses reflektieren und weiterentwickeln. Den meisten Menschen dürfte der Entwurf hingegen als angemessene Lösung erscheinen, um das unschöne Bild eines legendär missratenen Platzes abzurunden.