Das Stadtplanungsamt hat den Entwurf eines Bebauungsplans für das Neumarkt-Quartier IV/Hotel Stadt Rom vorgelegt, wie die Dresdner Neuesten Nachrichten berichten. Dieser wird noch im Bauausschuss und im Stadtbezirksbeirat Altstadt diskutiert. Beschließt der Ausschuss wie geplant auf seiner Sitzung am 29. Oktober den Bebauungsplan, rückt das Baurecht für den „Schlussstein auf dem Neumarkt“ näher. Der Bebauungsplan könnte im nächsten Jahr in Kraft treten. Der Stadtrat hatte schon 2019 mit großer Mehrheit die Verwaltung mit der Aufstellung eines Bebauungsplanes beauftragt. Doch Baubürgermeister Stephan Kühn (Grüne) verwies auf die beschränkten personellen Kapazitäten des Stadtplanungsamtes, das große Wohnungsbauvorhaben mit höherer Priorität bearbeitet habe als den Abschluss der Rekonstruktion des Neumarkts. Das Hotel Stadt Rom ist schon im städtebaulich-gestalterischen Konzept für den Neumarkt von 1996 als Leitbau für die originalgetreue Rekonstruktion vorgesehen. Die Rekonstruktion am historischen Standort lässt sich wegen zu geringer Abstände zu den benachbarten Gebäuden allerdings nicht umsetzen. Deshalb soll das Baufeld um etwa sieben Meter in Richtung Moritzgasse verschoben werden. „Es ist städtebaulich vertretbar und plausibel, das Gebäude nordöstlich Richtung Steigenberger Palais de Saxe zu verschieben und die Errichtung so nahe wie möglich am historischen Standort umzusetzen“, heißt es in der von Stadtplanungsamtsleiter Matthias Lerm verfassten Begründung für den Planentwurf. Voraussichtlich ist ein Erhalt der 2008 geplanzten Bäume nicht möglich, dafür soll das neue Hotel Stadt Rom unter anderem ein Gründach erhalten. Im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss sind nur „öffentlich wirksame Nutzungen“ zulässig, im zweiten und dritten Obergeschoss könnten Büros entstehen und ab dem vierten Obergeschoss Wohnungen. Das historische Gebäude ist gut dokumentiert, 41 Fassadenelemente wurden nach der Zerstörung 1945 geborgen, die beim Wiederaufbau des Hotel Stadt Rom wieder eingebaut werden sollen.