Die Sanierung im Innenhof des Dresdner Zwingers, die mehr als viereinhalb Jahre in Anspruch genommen hatte, ist endlich abgeschlossen, wie die Dresdner Neuesten Nachrichten berichten. Am Dienstagnachmittag öffnete Ministerpräsident Michael Kretschmer gemeinsam mit weiteren Vertretern symbolisch den Bauzaun, was es den Besuchern ermöglicht, die historische Stätte ab sofort wieder vollständig zu betreten.
Der Freistaat hat rund 17 Millionen Euro in die Sanierung investiert, was eine Mehrkosten von sieben Millionen Euro im Vergleich zur ursprünglichen Kalkulation darstellt. Von 1991 bis 2024 flossen insgesamt etwa 222 Millionen Euro in den Erhalt und die Modernisierung des Zwingers, einschließlich der Sempergalerie. Über 20 Unternehmen aus verschiedenen Gewerken waren an der Sanierung beteiligt, wobei laut Christian Piwarz, dem sächsischen Finanzminister, 95 Prozent der Leistungen von sächsischen Firmen erbracht wurden.
Die Sanierung wurde notwendig, weil der Innenhof zahlreiche Mängel aufwies, unter anderem undichte Wasserbecken und veraltete Technik. Diese Mängel stellten ein Risiko für die Kunstwerke in den Ausstellungsräumen dar, da der Staub, den die Besucher eintrugen, die Objekte gefährdete. Die technischen Voraussetzungen für Veranstaltungen wie Konzerte wurden erheblich verbessert, und auch die Beleuchtung der Fassaden erfuhr eine erhebliche Optimierung.
Zur Einweihung bemerkte Christian Striefler, Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH: „Es hat auch ein bisschen gedauert, aber was lange währt, wird dann auch gut.“ Die geplante Fertigstellung der Sanierung war für Ende 2023 vorgesehen, jedoch führten unvorhergesehene Entdeckungen im Erdreich und längere archäologische Untersuchungen zu Verzögerungen.