Frauenkirche: Eberhard Burger wird 80 Jahre alt

 

Der Baudirektor der Frauenkirche Eberhard Burger begeht heute seinen 80. Geburtstag. Die Dresdner Neuesten Nachrichten schildern zu diesem Anlass den Werdegang des Ehrenbürgers unserer Stadt: „Im Kriegsjahr 1943 in Berlin geboren, in Halle eingeschult und 1961 in Riesa das Abitur abgelegt, hoffte er auf einen Studienplatz an der Technischen Universität Dresden. Zuvor stand ein praktisches Jahr an, das den jungen Mann ins Erdölverarbeitungswerk Schwedt an der Oder führte, wo er sich zum Betonfacharbeiter qualifizierte. Damit war der Weg zum Direktstudium an der Fakultät Bauwesen der TU Dresden, Fachrichtung konstruktiver Ingenieurbau, geebnet, das er 1968 als Diplom-Ingenieur abschloss. Viele Jahre später, nach der Weihe der Frauenkirche, freute er sich sehr über die Ehrendoktorwürde, die ihm „seine“ Fakultät verlieh. Erste Arbeitsaufgabe nach dem Studium wurde die Einrichtung der Baustelle für das (1990 stillgelegte) Kernkraftwerk Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern. Dadurch blieb ihm die Einberufung zur Nationalen Volksarmee erspart. Im Raum Dresden ließ ihn sein Arbeitgeber Bau- und Montagekombinat Kohle und Energie an diversen Industrieobjekten mitwirken. 1980 schließlich wechselte Burger zum Evang.-Luth. Kirchenbauamt Sachsen. Hier war er als Kirchenbaurat im Rahmen des Valutabauprogramms der Kirche für die Errichtung von Pfarrhäusern und Gemeindezentren zuständig. Besonderes Gewicht hatten nicht zuletzt der Wiederaufbau und die neue Innengestaltung der barocken Dreikönigskirche Dresden unter seiner Leitung. Für Eberhard Burger selbst nimmt sein Wirken als Domherr im Domkapitel des Doms zu Wurzen großen Raum ein. Wurde der Bau doch von 1986 bis 2004 unter seiner Führung von außen und innen komplett saniert. Auf ihn geht auch die Gründung der Europäischen Vereinigung der Dombaumeister zurück.“ Seit 1992 widmete sich Burger dann ganz dem Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche. Nach der archäologischen Enttrümmerung erfolgte im Mai 1994 die erste Steinversetzung. Elf Jahre später wurde der gut 90 Meter hohe Sakralbau geweiht. Burger, selbst praktizierender Christ, sah diese Aufgabe in einem höheren Zusammenhang, wie er den DNN verraten hat: „Ich habe eine Aufgabe gehabt, für die man sich nicht bewerben kann, sondern die man geschenkt bekommt. Im Nachhinein kann ich das nur als Fügung bezeichnen.“ Zahlreiche Auszeichnungen hat Burger erhalten, so ernannte ihn Königin Elisabeth II. zum Officer of the British Empire (OBE).