Fraktion Bündnis90/Die Grünen
Bürgerbeteiligung bei der Gestaltung des Königsufers/ Neustädter Markt ist richtig und wichtig
31. August 2017
Zur gestern durch Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain einberufenen Planungsrunde zum Wettbewerb „Gestaltung des Königsufer und des Neustädter Marktes“ an der die Verwaltung, Stadträte und Ortsbeiräte teilnahmen erklärt Thomas Löser, Fraktionsvorsitzender und Sprecher für Stadtentwicklung und Bau von Bündnis 90/Die Grünen im Stadtrat Dresden:
„Wir freuen uns, dass der Baubürgermeister diese Runde zur Abstimmung mit Stadträten und Ortsbeiräten veranstaltet hat, um Fragen bezüglich der internationalen Ausschreibung, Zielsetzung und Aufgabenstellung zu besprechen. Für uns ist wichtig, dass die Verwaltung, mit Raoul Schmidt-Lamontain, die qualifizierte Bürgerbeteiligung von Anfang an in das Verfahren integriert. So soll die Öffentlichkeit insgesamt dreimal in den Wettbewerb eingebunden werden. Zu einer guten Beteiligung der Öffentlichkeit gehört aber auch die fachliche Information. Wir haben daher vorgeschlagen, die interessanten Fachvorträge von Prof. Will zur städtebaulichen Entwicklung des Königsufer/Neustädter Markt sowie von Prof. von Hatzfeld zu Blickbeziehungen und Traufhöhen neben der Information über den Wettbewerbsverlauf auch in einer öffentlichen Veranstaltung vorzustellen.“
Thomas Löser erklärt abschließend: “Für uns Grüne sind in diesem Verfahren drei Punkte besonders wichtig, dass 1. eine breite Bürgerbeteiligung stattfindet, 2. eine hochwertige dem sensiblen Stadtraum angemessene Architektur als Ergebnis erzielt wird, sowie 3. die Integration von Grünflächen und Erholungsräumen erreicht wird.“
SPD-Fraktion setzt auf Maß der historischen Bebauung und öffentliche Zugänglichkeit
31. August 2017
Zum geplanten Wettbewerb zur Neugestaltung des Königsufers fand gestern auf Einladung von Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) ein „Runder Tisch“ zur Aufgabenstellung statt. Ebenfalls diese Woche brachte die Gesellschaft Historischer Neumarkt ihre Vorschläge zur Bebauung zum Ausdruck.
Dazu Hendrik Stalmann-Fischer, baupolitischer Sprecher der SPD-Fraktion:
Mit dem Beschluss zum Wiederaufbau des Narrenhäusels auf Antrag der SPD wurde der Start zur Entwicklung des Gesamtareals gegeben. Nun werden wir seit langem wieder einen großen Architektenwettbewerb in Dresden veranstalten. In den nächsten Monaten wird es darum gehen eine Aufgabenstellung zu diskutieren, die die Rahmenbedingungen vorgibt. Hierzu ist die gesamte Stadt aufgerufen.“
Mit Blick auf die jetzt vorgelegte Visualisierung der Gesellschaft Historischer Neumarkt:
Die Vorschläge decken sich mit dem Beschluss des Bauausschusses von 2015 zum Rahmenplan Innere Neustadt. Wir haben damals festgelegt, dass die Bebauungstiefe sich grundsätzlich an den historischen Kanten orientieren soll. Großflächige Blöcke wurden parteiübergreifend abgelehnt. Stattdessen wird es eine kleinteilige Bebauung mit gemischter Nutzung geben.”
Zur künftigen Nutzung sagt der Neustädter SPD-Stadtrat Vincent Drews, ebenfalls Mitglied im Bauausschuss:
Für uns ist klar: Das Königsufer wird für die Dresdnerinnen und Dresdner sowie alle Gäste zugänglich bleiben. Diese lebendige, grüne Uferlandschaft ist einmalig in Deutschland. Wir haben jetzt die Chance, die brachliegenden Flächen an der Köpckestraße zu gestalten und den Übergang zu den Elbwiesen herzustellen. Wir wollen eine öffentliche Nutzung auf einem Teil des Gebietes sicherstellen. Bei der Gestaltung sind wir offen für die innovativen Ideen der Wettbewerbsteilnehmer und können uns auch moderne Architektur gut vorstellen.“
Aus Neustädter Sicht ist die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger ein zentrales Anliegen.
Im Wettbewerb werden die Fachargumente einer Jury entscheiden. Die Aufgabenstellung wird jedoch den Rahmen vorgeben. Eine ausführliche Bürgerbeteiligung in allen Phasen des Wettbewerbs ist deswegen absolut notwendig“, sagt Vincent Drews abschließend.
FDP/FB-Fraktion warnt vor Vorfestlegung für die Gestaltung des Neustädter Marktes und Königsufers
Zastrow: „Im Zuge der Bewerbung als Kulturhauptstadt können wir Architektur und Stadtraum neu denken“(Dresden/29.08.2017) Nach Medienberichten vom heutigen Dienstag, den 29.08., fordert die Gesellschaft Historischer Neumarkt eine historische Bebauung für das Königsufer und die Gestaltung des Neustädter Marktes. Die FDP/FB-Fraktion warnt in diesem Fall klar vor Vorfestlegungen, die Ideen und Gestaltung begrenzen. Noch in diesem Jahr sollen die Unterlagen für den Wettbewerb fertig gemacht werden. Die FDP/FB-Fraktion plädiert für ein offenes Verfahren der besten Ideen.
Der Fraktionsvorsitzende der FDP/FB-Fraktion, Holger Zastrow:
„Genauso wie man sich eine Bebauung nach historischem Vorbild vorstellen kann, sollte ergebnisoffen geprüft werden, ob der Neustädter Markt und das Elbufer nicht ein Ort für anspruchsvolle moderne Architektur werden kann. Dresden fehlen Räume für die Gestaltung mit bester Gegenwartsarchitektur, Orte und Plätze, an denen sich das junge Dresden wiederfindet. Das Areal zwischen Blockhaus, Goldenen Reiter und Finanzministerium bietet dafür eine Chance und könnte im Zuge der Bewerbung als europäische Kulturhauptstadt diesen Stadtraum völlig neu denken. Mitten im Stadtzentrum könnte man die Architekten Europas zu einem Ideen- und Gestaltungswettbewerb einladen, der über die Architektur eine Brücke vom alten Dresden in das Dresden der Zukunft baut.“