Weil der von Wolfgang Hänsch errichtete Erweiterungsbau der Semperoper saniert werden muss, diskutiert der Stadtrat über einen Ersatzbau. Da dieser Teile des Zwingerparks okkupieren würde, sind Teile des Stadtrats wenig begeistert. Dabei sind sich alle einig, dass die jetzigen Bedingungen für die Künstler nicht mehr tragbar sind. „Wir reden nicht mehr nur von den vielleicht besonderen Bedingungen, wie sie Stars sich wünschen, sondern von profanen bauklimatischen und arbeitsrechtlichen Grundsätzen“, sagt Stadtrat Tilo Wirtz (Linke). Nun wurde die Option eines Interimsbaus in die Debatte gebracht. „Der Stadtrat sollte sich fragen, ob ein zum Beispiel in Holzständerbauweise gebauter Interimsbau für die Semperoper nicht ausreichend ist“, sagt Stadtrat Thomas Löser. Nach ca. 25 Jahren könne man den Bau im Zwingerpark wieder entfernen. Die Dissidentenfraktion sowie die Grünen können sich zudem einen dauerhaften und großdimensionierten Erweiterungsbau im Marstall vorstellen. Dann würde man zugusten des Zwingerparks allerdings eine denkmalgeschützte Anlage, errichtet von 1745-48, opfern.
