Sächsische Zeitung vom 08.10.2019
Zwei Jahre hat der Verkauf gedauert, jetzt soll es so weit sein. Der Investor steht bereit.
Das Narrenhäusel an der Augustusbrücke soll wieder entstehen, das hat der Stadtrat beschlossen. 2017 hatte der Bauunternehmer Frank Wiesner als Meistbietender den Zuschlag für das Grundstück erhalten. Doch bis jetzt wartet er auf einen Kaufvertrag von der Stadt dafür. Nun soll es soweit sein. Am 6. November wird der Bauausschuss das letzte Wort darüber haben. Stimmt er dem Verkauf zu, kann das notarielle Angebot beurkundet werden.
Eine Bedingung dafür war, dass Wiesner einen begrenzten Architekturwettbewerb für das Narrenhäusel startet. Er wolle das Gebäude zwar angelehnt an historische Vorgaben wieder aufbauen, doch moderne Nutzungsanforderungen würden teilweise Änderungen nötig machen, argumentierte die Stadt.
Nun hat Wiesner drei Entwürfe erstellen lassen, die er am 28. Oktober dem Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain (Grüne) sowie einem Gremium aus Vertretern des Stadtplanungsamtes und des Stadtrates vorstellen will. „Ich bin sehr gespannt auf diesen Abend und die Reaktionen auf die Entwürfe“, sagt Wiesner.
Wäre es nach ihm gegangen, hätte er gern schon eher mit dem Bau des Narrenhäusels begonnen. Dies wäre sinnvoll gewesen, weil gerade an der Augustusbrücke gearbeitet wird und der Fußweg nicht zweimal aufgerissen werden müsste. Doch nun wird es wohl unumgänglich sein.
Beitragsbild:
Die alte Postkarte zeigt das Narrenhäusel um 1935. © Sammlung Holger Naumann