Wie die Sächsische Zeitung berichtet, hat die Stadtverwaltung endlich eine Lösung für die Fertigstellung des Stadtrings am Emerich-Ambros-Ufer gefunden. Bislang führt der Verkehr dort noch durch Altcotta. Bereits 1997 war der Lückenschluss geplant, dann kam das Jahrhunderthochwasser. Der Flutschutz der Weißeritz stand zunächst auf dem Plan. Ab 2007 gingen die Planungen weiter, die 2017 fertiggestellt wurden. Doch der damalige Baubürgermeister Schmidt-Lamontain (Grüne) legte sein Veto ein, da „Rad- und Fußverkehrsinteressen bei jeder laufenden Planung priorisiert mitzudenken“ seien. Seit der Stadtrat Ende 2022 weitere 500.000 Euro für die Beseitigung der Engstelle bereitgelegt hatte, bekam diese höchste Priorität. Nun sollen die Pläne von 2017 mit kleineren Änderungen umgesetzt werden. „Wie bisher geplant, werden Autos vom Flügelweg kommend direkt nach der Weißeritz links abbiegen und am Fluss entlang auf das Emerich-Ambros-Ufer gelangen. Die Tonbergstraße wird zukünftig jedoch in beide Richtungen befahren werden und den Verkehr, der bisher noch vorbei am Cottaer Rathaus in Richtung Emerich-Ambros-Ufer führt, komplett aufnehmen. Der Verkehr über die Raimundstraße entfällt, die Tonbergstraße erhält in Richtung Weißeritz eine zweite Spur. Aus Richtung Altcotta entsteht eine neue Abbiegespur. Damit kann der Kreuzungsbereich etwas entzerrt werden, da mit der Raimundstraße zwei Kreuzungen entfallen.“
Die Fertigstellung des Stadtrings würde auch den Neustädter Markt entlasten. Sie bildet die Voraussetzung für die verkehrstechnische Umgestaltung des Platzes, denn die Bundesstraße 170, die bislang am Goldenen Reiter entlang führt, würde dann auf den geschlossenen Stadtring verlegt werden. Zuvor könnte der Bund bei der Planung im Bereich Große Meißner Straße/Köpckestraße sein Veto einlegen. Mit einem Baustart in Cotta ist allerdings nicht vor 2027 zu rechnen, so dass eine Fertigstellung nicht vor 2030 erfolgen dürfte.