Die Sanierung der Plattenbauten am Neustädter Markt in Dresden hat vor wenigen Monaten begonnen. Die Balkone des Ostflügels (Hauseingänge 8 bis 14) wurden inzwischen abgerissen. Alexander Wuttke, Leiter der Region Dresden Mitte-West bei Vonovia, gegenüber den Dresdner Neuesten Nachrichten: „Wir sind froh, dass wir endlich anfangen konnten.“ Ein geplanter Durchgang im Erdgeschossbereich zum Hinterhof wurde verworfen, der Neustädter Markt 2020 als Sachgesamtheit unter Denkmalschutz gestellt. Wuttke erklärte, dass die Wohnhäuser zwar nicht unter Denkmalschutz stehen, aber die Auflage besteht, die Großplattenbauweise wiederherzustellen. Die Gebäude müssen nahe am Bestand saniert werden und sollen am Ende dem Aussehen von 1977 entsprechen. Dafür wird die Fassade einen dunkelroten Farbton erhalten. Aufgrund der Anwesenheit von 40 Brutpaaren von Singvögeln muss die Vonovia Ersatzquartiere schaffen und plant, 30 Haussperlingskoloniekästen, sechs Nischenbrüterkästen sowie zwölf Mauerseglerkästen an der Fassade anzubringen. Während die Arbeiten an der Fassade zunächst ruhen, werden die 70 Wohnungen umfassend saniert. Nur die Hälfte der Drei- und Vierraumwohnungen ist momentan vermietet. Es werden neue Fenster und eine moderne Heizung eingebaut, die Treppenhäuser erhalten einen neuen Bodenbelag. Die Fassade wird mit einer Wärmedämmung versehen. Wuttke betonte, dass die neuen Balkone besser nutzbar sein sollen als die vorherigen, indem sie mehr Nutzfläche bieten.
Insgesamt investiert Vonovia rund fünf Millionen Euro in die Sanierung, die bis August 2026 abgeschlossen sein soll. Danach plant das Unternehmen, den Westflügel am Neustädter Markt zu sanieren. Ideen für einen Durchbruch in Richtung Königstraße für die Hauseingänge 1 bis 5 sind ebenfalls im Gespräch. Wuttke erklärte: „Wir können erst planen, wenn wir Gewissheit haben.“