Nach der Unterschutzstellung des Neustädter Marktes sind viele Stadträte beunruhigt. Der FDP-Fraktionsvorsitzender Holger Zastrow kann die Entscheidung des Landesamts für Denkmalpflege nicht nachvollziehen und befürchtet den Stillstand. „Es muss sich aber etwas tun. Der derzeitige Zustand ist absolut unbefriedigend. Der zentrale Eingang zur Neustadt ist ein Schandfleck.“ CDU-Baupolitiker Mario Schmidt beklagt sich, dass sich die Stadt zum Erfüllungsgehilfen einer kleinen Minderheit, namentlich der „Neustädter Freiheit“ gemacht habe, die allein zuvor die Unterschutzstellung gefordert habe. Thomas Ladzinski, Vorsitzender der AfD-Fraktion, beklagte sich: „Eine Entscheidung gegen den Willens des Stadtrats und der Bürger, herbeigeführt durch eigenmächtiges Handeln der Verwaltung. Eine kleine, aber lautstarke Clique hat ihren Willen durchgesetzt.“ Der Grünen-Baupolitiker Thomas Löser sieht den neuen Denkmalstatus positiv: „Die städtebauliche Figur des Neustädter Marktes ist es wert.“ Dennoch kritisiert auch er die breite Verkehrsschneise, sieht aber im Denkmalschutz kein Hindernis für eine Verschmälerung. Tilo Wirtz, Baupolitiker der Linken, sieht die Chance, den Platz vor unregulierter Möblierung zu bewahren. Frank Wießner, der als Gastredner für die Freien Wähler zu Wort kommem durfte, befürchtet einen Stillstand und empfiehlt eine Temporeduzierung, um die Attraktivität der Platzanlage zu erhöhen.
Presse:
https://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Stillstand-auf-dem-Neustaedter-Markt-in-Dresden