Wie in den Tageszeitungen zu lesen war, ergreift der Baubürgermeister die Initiative und möchte den Wiederaufbau des Hotel Stadt Rom voranbringen. Dazu wird in der nächsten Bauausschuss-Sitzung eine entsprechende Beschlussvorlage verabschiedet. Einer Bebauung steht eigentlich nur eins im Wege: die ausdrücklich als Provisorium erfolgte Bepflanzung mit Stieleichen.
Die Gesellschaft Historischer Neumarkt Dresden e.V. (GHND) begrüßt diese Initiative seitens des Baubürgermeisters und erinnert in diesem Zusammenhang daran, wie schwierig es anfangs gewesen war, eine Begrünung am Neumarkt durchzusetzen. Denn die dafür am besten geeignete Fläche, auf dem bereits 1791 abgerissenen Gewandhaus, sollte seitens der Stadt wieder bebaut werden. Nur auf Initiative der GHND, mit
Unterstützung großer Teile des Dresdner Stadtrates und der Bürgerschaft, befinden sich heute dort Bäume, Bänke, Brunnen. Insgesamt wurden auf dem Areal 28 Platanen neu gepflanzt, vielfach von Mitgliedern der GHND mit Summen bis zu 5.000,- € pro Baum unterstützt. Wäre es nach dem Willen der Dresdner Stadtplanung und der
Gestaltungskommission Neumarkt gegangen, würden dort heute keine Bäume stehen, sondern eine private Kunsthalle nach einem Entwurf der Architekten Cheret & Bozic aus Stuttgart.
Noch bevor die Fertigstellung der Gewandhausfläche gefeiert werden konnte, wurden, wie schon erwähnt, 9 Stieleichen als Provisorium auf der Fläche des Hotels Stadt Rom gepflanzt. Es war klar, jedenfalls wurde das von der Politik so kommuniziert, dass diese nicht stehen bleiben sollten. Unter der Fläche befinden sich immer noch Teile der Keller.
Die Wurzeln haben also überhaupt keine Chance sich auszubreiten, und deshalb würden die Stieleichen auch kleinwüchsig bleiben.
Die GHND fordert die Stadt auf, Ersatzpflanzungen an anderer Stelle zum Beispiel an der Wilsdruffer Straße oder Kreuzstraße vorzunehmen. Sie ist bereit, dafür eine weitere Spendenaktion einzuleiten, wenn im Dresdner Finanzhaushalt dafür keine Mittel bereitgestellt werden können.
Um nunmehr ein zügiges Voranschreiten zu gewährleisten, sollte die Stadt auf eine langwierige Klimauntersuchung verzichten und dafür kein Geld ausgeben. Stattdessen soll die Stadtplanung und das Liegenschaftsamt zügig ein entsprechendes Verkaufsverfahren auf den Weg bringen und nicht auf Zeit wie am Narrenhäusel spielen.
Der Vorstand