Die Gateway Real Estate AG hat die Errichtung von 610 Sozialwohnungen auf dem ehemaligen Robotron-Gelände an der St. Petersburger Straße bekannt gegeben. Jens Timm, der Projektleiter, erklärte gegenber den Dresdner Neuesten Nachrichten, dass das Unternehmen plant, Fördermittel des Freistaats für den Wohnungsbau zu beantragen. Der Bauantrag für die Baufelder 3 und 4, die sich in der Nähe von Bürgerwiese, Zinzendorfstraße und Lingnerallee befinden, wurde bereits eingereicht. Gateway hofft, im ersten Quartal 2025 die Genehmigung zu erhalten. „Sobald die Genehmigung vorliegt, möchten wir umgehend mit den Arbeiten beginnen, idealerweise noch im ersten Quartal.“
Für den Hochbau plant der Projektentwickler den Einsatz einer Holzhybridbauweise. „Wir werden serielle Bauteile verwenden“, kündigte Timm an. In den beiden Bauabschnitten sollen insgesamt 660 Wohnungen entstehen, die meisten davon Sozialwohnungen. Timm erklärte weiter: „Wir hätten auch den gesamten Bestand in den geförderten Wohnungsbau integriert. Allerdings entsprechen einige Wohnungsgrundrisse nicht den Förderrichtlinien, weshalb wir diese Wohnungen auf dem freien Markt anbieten werden.“ Der Bau soll nach derzeitigem Stand Ende 2027 abgeschlossen sein. Parallel dazu laufen die Planungen für die Baufelder 1 und 2, in denen mehr als 800 Wohnungen und 7000 Quadratmeter Wohnfläche entstehen sollen. „Wir haben die Gewerbeflächen reduziert und dafür die Wohnfläche erhöht“, erklärte Timm. In dem neuen Wohnquartier sind zudem ein Nahversorger, Gastronomie und Büros geplant. Die Entwürfe für die Wohngebäude wurden kürzlich in der Gestaltungskommission vorgestellt, die kleinere Anpassungen bei der Architektur forderte. Kommissionsvorsitzender Wolfgang Lorch äußerte: „Unsere Aussage ist, dass wir diese Linearität nicht möchten, sondern aufgelockerte Fassaden sehen wollen.“
Gateway hatte das ehemalige Robotronareal im Jahr 2021 erworben und plant seither ein „nachhaltiges Quartier mit kurzen Wegen und Photovoltaikanlagen auf den Gründächern“. Die architektonische Gestaltung und die Integration in die bestehende Stadtstruktur sind zentrale Aspekte dieses Projekts, das somit nicht nur Wohnraum schaffen, sondern auch zur Belebung der Innenstadt beitragen soll.