Dresdner Neueste Nachrichten vom 28.2.2020
Der Wiederaufbau des „Hotel Stadt Rom“ soll den baulichen Schlusspunkt bei der Rekonstruktion des Neumarkts setzen. Das hat der Stadtrat beschlossen. So setzt der Baubürgermeister den Beschluss um – und das sind seine Bedenken.
Dresden. Erster Schritt für den Wiederaufbau des Hotels Stadt Rom auf dem Neumarkt: Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Bau soll am 29. April die Aufstellung eines Bebauungsplans beschließen. Die entsprechende Beschlussvorlage hat Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain (Bündnis 90/Die Grünen) erarbeiten lassen.
In einem internen Schreiben teilt der Baubürgermeister auch mit, wann das städtische Grundstück ausgeschrieben werden kann. Das Planverfahren werde mindestens zwei Jahre in Anspruch nehmen. „Die Ausschreibung des Grundstücks wird daher frühestens 2022 erfolgen können.“
Im vergangenen Jahr hatte sich der Stadtrat in alter Besetzung auf Initiative der CDU mit großer Mehrheit zum Wiederaufbau des „Hotel Stadt Rom“ als baulichen Schlusspunkt auf dem Neumarkt bekannt. […]
Gleichzeitig weist das Ressort des Baubürgermeisters ausdrücklich darauf hin, dass 2008 das historische Baufenster für das Gebäude als öffentliche Freifläche mit Sitzgelegenheiten und neun Säuleneichen gestaltet worden sei.
Im Zuge einer Rekonstruktion des Hotel Stadt Rom müssten diese Bäume gefällt werden. Der Altstadtbereich liege aber in einem Gebiet mit der höchsten Betroffenheit von sommerlicher Wärmebelastung. Es handele sich um einen Siedlungsraum mit hoher bis sehr hoher Überwärmung und einem hohen Potenzial für schlechte bioklimatische Bedingungen.
Die Beseitigung des vitalen Baumblocks werde zu einer Verschlechterung der bereits benachteiligten bioklimatischen Bedingungen am Neumarkt führen. „Dieser Aspekt und eine Kompensation werden im Rahmen des Planungsprozesses abschließend untersucht, erörtert und abgewogen werden müssen“, heißt es in der Vorlage.
Von Thomas Baumann-Hartwig
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