So geht es mit dem Narrenhäusel in Dresden weiter

Dresdner Neueste Nachrichten vom 7.4.2020

Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Bau hat entschieden: Das Narrenhäusel wird in seiner barocken Grundform wieder aufgebaut. Der Bauherr ist am Zug. Wenn es nach ihm geht, werden die Bauarbeiten an der Augustusbrücke bald beginnen.

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Schmidt-Lamontain sieht den Bauherren – der Dresdner Bauunternehmer Frank Wießner will das Narrenhäusel rekonstruieren – in der Pflicht. „Entsprechend der Beschlusslage muss der Erwerber nun die letztendliche Gestaltung des Gebäudes unter Berücksichtigung einer barocken Dachform dem Ausschuss für Stadtentwicklung, Bau, Verkehr und Liegenschaften zur Beschlussfassung vorlegen“, so der Baubürgermeister.

Öffentlich-rechtlicher Vertrag erforderlich

Wießner müsse auf Grundlage der Gestaltung ein Baugenehmigungsverfahren durchführen und auch die Erschließung des Baugrundstücks abschließend klären. Erforderlich sei auch ein öffentlich-rechtlicher Vertrag mit der Landeshauptstadt Dresden. „Dieser wird insbesondere die technische Einordnung des Grundstücks regeln, wie zum Beispiel in Bezug auf die Augustusbrücke“, so Schmidt-Lamontain.

Notarielles Kaufangebot bis Februar 2023 gültig

Es gebe bereits ein bis Februar 2023 gültiges notarielles Kaufangebot für die städtischen Grundstücke unterhalb der Augustusbrücke. „Wenn der Erwerber die genannten Anforderungen erfüllt, geht das Eigentum am Baugrundstück auf ihn über“, kündigte der Baubürgermeister an. Wann die Bauarbeiten beginnen können, könne die Verwaltung nicht sicher einschätzen.

Bauherr will zeitnah Bauantrag einreichen

Wießner kündigte auf Anfrage der DNN an, zeitnah einen Bauantrag einzureichen. Der Dresdner Architekt Martin Trux, nach dessen Entwurf gebaut werden soll, stelle die Unterlagen zusammen und ergänze diese um die Hinweise, die der Ausschuss dem Bauherren mit auf den Weg gegeben hat. „Wir errichten das Gebäude in seiner barocken Grundform.“

Hat sich der Hofnarr ein Denkmal gesetzt?

Nicht ganz allerdings – denn das originale Narrenhäusel war nicht symmetrisch, sondern der Ostflügel war kürzer als der Westflügel. „Warum das so ist, darüber lässt sich trefflich spekulieren. Vielleicht hat sich der Hofnarr ein Denkmal gesetzt“, so Wießner. Jetzt wird das Gebäude mit gleich großen Seitenflügeln errichtet – so, wie es auch vor der Zerstörung 1945 war. Der Ostflügel war in der langen Historie des Hauses ergänzt worden.

Bruch zum Original mit anderer Putzstruktur deutlich machen

Den Bruch zum Original will Wießner nicht mit Glas oder Stahl deutlich machen, sondern mit einer anderen Putzstruktur. So werde die später angebaute Ergänzung sichtbar, ohne dass das Gesamtbild beeinträchtigt wird. Im Inneren des Narrenhäusels wird auch ein Aufzug eingerichtet, der zu den Öffnungszeiten der Gaststätte einen barrierefreien Zugang zur Augustusbrücke ermöglicht.

Baustart so schnell wie möglich

Wann die Bauarbeiten für das Narrenhäusel beginnen, darauf kann sich Wießner nicht festlegen. „Wenn es nach uns geht, so schnell wie möglich“, verspricht er, seinen Teil am Wiederaufbau schnell beizutragen.

 

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