Kaum liegt der offene Brief der Gesellschaft Historischer Neumarkt beim Baubürgermeister auf dem Tisch, folgt prompt die Antwort.
Sächsische Zeitung vom 26.10.2017
In wenigen Zeilen bat der Dresdner Verein am Mittwochmittag um Auskünfte zu den zukünftigen Wettbewerben rund um die Neugestaltung von Königsufer sowie Neumarkt – und nur wenigen Stunden später liefert das Rathaus den kompletten Terminplan plus Mitmach-Kriterien.
Bau-Bürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain nutzt das Projekt als Auftakt für seinen angekündigten Bürgerdialog. So soll eine „Bürgerwerkstatt“ den Auftakt machen zum komplexen wie langwierigen Verfahren.
Am geschichtsträchtigen 9. November lädt Schmidt-Lamontain alle interessierten Dresdner um 17 Uhr in die Dreikönigskirche zum Workshop. Als Referenten agieren Prof. Thomas Will, Architekt und Professor für Denkmalpflege und Entwerfen an der TU Dresden sowie der Architekt Prof. Siegbert Langner von Hatzfeldt.
Nachdem die beiden die Erkenntnisse ihrer Grundlagenuntersuchungen vorgetragen haben, beginnt das Tischerücken für die Teilnehmer. In überschaubaren Arbeits-Gruppen sollen anschließend die Dresdner ihre Ideen austauschen, Wünsche formulieren und den Profis mit Hinweisen helfen. Die Kernfragen dabei lauten:
- Wie könnte das Königsufer in Zukunft gestaltet werden?
- Was macht einen guten Platz aus und wie kann der Neustädter Markt lebendig werden?
- Wie kann es gelingen, das Königsufer mit der Dresdner Neustadt zu verbinden?
Die Antworten aus der Bürgerwerkstatt sollen in die Aufgabenstellung des Planungs-Wettbewerbes einfließen, so der Bau-Bürgermeister. Wer am Donnerstag, den 9. November in der Dreikönigskirche mit dabei sein möchte, möge sich bis zum 3. November elektronische anmelden unter koenigsufer@dresden.de
„Das Königsufer und der Neustädter Markt sind eine besondere Herausforderung für die Stadtplanung in Dresden. Bürgerinnen und Bürger wollen wir deshalb schon bei der Formulierung der Aufgabenstellung für den Planungswettbewerb einbeziehen“, sagt Schmidt-Lamontain. Denn einen Monat später startet der zweistufige städtebauliche und freiraumplanerische Ideenwettbewerb:
1) In der ersten Phase können europaweit Arbeitsgemeinschaften aus Architekten, Stadtplanern und Landschaftsarchitekten teilnehmen.
2) Eine Fachjury wählt aus den Konzeptskizzen der ersten Phase Teams aus, die in der zweiten Phase ihre Zukunftsentwürfe für das Königsufer und den Neustädter Markt ausarbeiten.
3) Im September 2018 soll durch die Fachjury ein Entwurf für die weitere Planung ausgewählt werden.
4) Auch zwei Dresdner können in der Fachjury mitarbeiten, sofern sie folgende Bedingungen erfüllen: Sie sollten 18 Jahre alt sein, in Dresden ihren Wohnsitz haben und bereit sein, an allen Juryterminen teilzunehmen. Interessierte können sich unter www.dresden.de/koenigsufer oder auf der Bürgerwerkstatt melden. Das Los entscheidet bereits am Ende des Workshops, wer in der Fachjury beratend mitmacht. (szo/stb)
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Bau-Bürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain macht Ernst mit der Bürgerbeteiligung.