Der Entwurf für das neue Verwaltungszentrum am Ferdinandplatz steht fest. Entwickelt wurde er vom Rotterdamer Büro Barcode Architects. Bis 2025 soll ein Bürogebäude mit 1035 Arbeitsplätzen für 1300 Mitarbeiter entstehen. Ein zu 70 Prozent begrüntes und mit Photovoltaikanlage ausgestattetes Dach soll dem Bauwerk den Anschein der Nachhaltigkeit verleihen. Untergebracht werden sollen die Geschäftsbereiche Stadtentwicklung und Bau sowie Umwelt und Kommunalwirtschaft und das Amt für Wirtschaftsförderung.
Inklusive Innenausstattung und Außenanlagen sollen die Kosten 139 Millionen Euro betragen. Finanziert wird das Bauvorhaben, indem die städtische Gesellschaft Kommunale Immobilien Dresden (KID) ihn kreditfinanziert errichtet und an die Stadt vermietet, die allerdings in 20 Jahren zum Eigentümer wird. Während viele Stadträte dem Entwurf etwas Positives abgewinnen können, sieht ihn der Bauexperte der Linken-Fraktion Tilo Wirtz kritisch: „Mir gefiel dieses Loch in der Fassade von Anfang an nicht. Die Breite von einem Gebäudedrittel und die Höhe von mehreren Etagen sind nicht nachhaltig. Derartige architektonische Effekthascherei wird mit Komplikationen beim Bau erkauft.“
Ursprünglich sollte das neue Verwaltungszentrum mit einem 60 Meter hohen Turm versehen werden. Aufgrund seiner zukünftig störenden Wirkung in der Stadtsilhouette wurde er zunächst auf 43 Meter gekürzt, das wurde allerdings vom Landesamt für Denkmalpflege für immernoch zu hoch befunden.
Eine Arbeitsgemeinschaft aus den Bauunternehmen Ed. Züblin AG und Dressler Bau GmbH und den Planern Tchoban Voss und Barcode Architects erarbeitet nun die Unterlagen für den Genehmigungsprozess. Dann werden die auf dem Grudstück ausgegrabenen Keller der 1945 zerstörten Bauwerke abgerissen und die Baugrube ausgehoben. Los geht es allerdings erst 2022.
Presse:
https://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Dresden-14-Fakten-zum-neuen-Verwaltungszentrum-am-Ferdinandplatz