Lingnerstadt: Neue Hoffnung für das Palais Oppenheim

 

Der neue Eigentümer des Quartiers „Lingnerstadt“ südöstlich der Altstadt hat der Gestaltungskommission seine Pläne für das erste von vier Baufeldern vorgestellt. Anders als vor der Übernahme durch die Gateway Real Estate AG geplant, sollen die Häuser größtenteils in Holzbauweise entstehen, jedenfalls die Decken und Fassaden. Die Treppenhäuser und Aufgänge sollen aus Stahlbeton konstruiert werden. Kritik kommt vom Bauexperten der Linken Tilo Wirtz: „Es wird investorengerecht geschliffen“, statt kleinteiliger und abwechslungsreicher seien nun „großflächige Fassaden“ geplant. Auch Stefan Engel (SPD) kritisiert die fehlende Kleinteiligkeit.

Auch eine mögliche Rekonstruktion des Palais Oppenheim kam zur Sprache. Thomas Löser (Die Grünen) regte an, Fördergelder in die Wiederherstellung des von Gottfried Semper entworfenen Palais zu stecken. Schon 2018 hatte sich der Stadtrat für einen Wiederaufbau ausgesprochen. Stefan Witjes, Vorstand des Immobilienentwicklers Gateway Real Estate AG, zeigte sich indes wenig begeistert und gab zu bedenken, dass die Idee eines jüdischen Museums mit dem Charakter des Wohngebiets kollidieren könnte. In seinem Fazit konstatierte Jürg Sulzer, Vorsitzender der Gestaltungskommission: „Die Pläne sollten konstruktiv weiterverfolgt werden“.

Das Palais Oppenheim wurde 1845-58 von Gottfried Semper für den Bankier Martin Wilhelm Oppenheim (1781-1863) errichtet. (Visualisierung: Arte4D)

 

Presse:

https://www.dnn.de/Dresden/Lokales/So-soll-die-Lingnerstadt-in-Dresden-aussehen