Wie die Dresdner Neuesten Nachrichten berichten, hat der Immobilienkonzern Vonovia kürzlich seine Pläne zur Sanierung des Ostflügels der Wohngebäude am Neustädter Markt vorgestellt. Seit zwei Jahrzehnten wurde die Sanierung der Gebäude v.a. wegen der Diskussionen um die zukünftige Gestaltung des Platzes hinausgezögert.
Ein entscheidender Wendepunkt war 2020, als das Landesamt für Denkmalpflege den Neustädter Markt als Sachgesamtheit unter Denkmalschutz stellte. Dies schränkt die Möglichkeiten für die Sanierung erheblich ein, wie der von Vonovia beauftragte Architekt Thomas Knerer erklärt: Es gehe darum, den Gebäudeflügel optisch in den Zustand von 1977 zu versetzen, als die Neubauten im Umfeld der damaligen Straße der Befreiung fertiggestellt wurden. Auch das geplante Farbkonzept orientiert sich am Originalzustand der Gebäude. Die Balkonanlagen werden abgerissen und neu gebaut, wobei die neuen Betonbrüstungen so gestaltet werden, dass sie den Originalen ähneln, jedoch weniger Gewicht haben. Knerer erläutert weiter, dass die Erdgeschosszone bis auf den Einbau neuer Eingangstüren nicht verändert wird und der Hinterbereich der Wohnzeile lediglich zeitgemäß gedämmt wird.
Regionalleiter Alexander Wuttke betont, dass es sich bei den 70 Wohnungen im Ostflügel um Sozialwohnungen handelt, die auch nach der Sanierung erhalten bleiben sollen: „Wir wollen die günstigen Mieten halten“. Damit soll auch der Fortbestand der Galerien und der dortigen Kunstszene gewährleistet werden, die die Ladeneinheiten schon seit Jahren nutzen. Vonovia plant, 5,3 Millionen Euro in die Sanierung zu investieren. Nach der Sanierung der Außenhülle sollen auch die Innenräume modernisiert werden sollen. „Wir werden neue Fußböden, Elektroanlagen und Sanitäranlagen einbauen“, so der Regionalleiter. Die Stadtverwaltung hat bereits die Baugenehmigung für das Vorhaben erteilt, und der Baubeginn ist für das Frühjahr 2025 geplant. Wuttke zeigt sich zuversichtlich, dass nach Abschluss der Arbeiten die Wohnungen schnell vermietet werden können.