Im nächsten Haushalt der Stadt Dresden sollen Mittel in Höhe von über 60.000,- € für ein freiraumplanerisches Konzept am Neustädter Markt eingestellt werden. Die Gesellschaft Historischer Neumarkt Dresden e.V. (GHND) wendet sich dagegen.
Die GHND sieht in der jetzigen Situation keine Notwendigkeit Steuergelder der Bürger in einen umstrittenen Freiflächenwettbewerb zu stecken, zumal dieser mit dem Zweck veranstaltet werden soll, den bereits abgeschlossenen Wettbewerb zum Neustädter Markt und zum Königsufer zu unterlaufen.
Wie die Initiative „Neustädter Freiheit“ selbst auf der Veranstaltung der GHND am 30. Oktober 2020 kommunizierte, will sie eine weitere Bebauung des Neustädter Marktes und des Königsufers verhindern. Dazu wurden Visualisierungen gezeigt. Der Vorschlag sieht vor, statt einer Bebauung weitere Bäume auf dem Areal des Neustädter Marktes zu pflanzen. Ein Wald am Neustädter Markt (siehe Visualisierung „Neustädter Freiheit“) ist aus Sicht der GHND nicht der Weg der jetzt dringenderweise verfolgt und beschlossen werden sollte.
Vielmehr sollten die einzustellenden Finanzmittel für eine Notsicherung der unter Denkmalschutz stehenden Brunnen zur Verfügung gestellt werden, für die anscheinend nur noch eine 1:1 Rekonstruktion in Frage kommt. Darüberhinaus wären Finanzmittel in eine Untersuchung zur Reduzierung des Verkehrs am Neustädter Markt und der Innenstadt sinnvoller angelegt. Das wäre wesentlich nachhaltiger im Sinne einer CO2 Reduzierung in der Innenstadt.
Die GHND schlägt als erste Maßnahmen vor, Gespräche mit Bund und Land über eine Verlegung der Bundesstraße aufzunehmen. Außerdem sollte das GPS-Signal zur Verkehrsleitung durch die Innenstadt anders gesetzt werden, so dass der Neustädter Markt nicht mehr davon berührt wird.
Der Vorstand
Dresden, 25.11.2020