So wächst das Quartier Hoym in Dresden in die Höhe

Dresdner Neueste Nachrichten vom 2.6.2020

16 Einzelhäuser – das Quartier III/2 ist das größte Neubauvorhaben am Neumarkt in Dresden. Vor elf Monaten wurde der Grundstein gelegt – jetzt sind die ersten Gebäude Dank intelligenter Technologien und pfiffiger Lösungen auf der Baustelle bald rohbaufertig.

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Es ist eine besondere Baustelle: 16 Einzelgebäude lässt der Projektentwickler zwischen Landhausstraße und Rampischer Straße errichten. 258 Wohnungen, 10 Büroeinheiten zwischen 150 und 300 Quadratmetern, dazu bis zu 18 Gewerbeeinheiten und 329 Stellplätze auf zwei Ebenen – III/2 ist das größte Neubauquartier in Dresdens guter Stube.

Fertigstellung Ende 2021, Anfang 2022

9614 Quadratmeter ist das Grundstück groß, das Ende 2021, Anfang 2022 fertig bebaut sein soll. „Wir starten die Vermarktung“, kündigt Robert Hesse an, Sprecher der CG Gruppe. Der erste Bauabschnitt ist vorzeigbar, Anfang Juli soll der Rohbau fertig sein, kündigt Bredner an. „Dann beginnt der Innenausbau mit dem Einbau der Fenster.“

Im zweiten Bauabschnitt arbeiten die Bauleute noch an den beiden Ebenen der Tiefgarage. Die untere Ebene ist fast fertig, Zwischenwände und Decken werden eingezogen. „Wir verwenden Halbfertigteile“, erklärt der Projektleiter die Technologie. Es werden keine Module eingebaut, aber vorgefertigte Elemente. „Dadurch müssen wir nicht mehr schalen, weil die Zwischenräume ausgegossen werden“, erläutert der Projektleiter.

Unkonventionelle Lösungen für die Logistik

Alles, was sich vorfertigen lässt, wird zur Baustelle geliefert. „Dadurch kommen wir auf eine hohe Effizienz und einen geringeren Platzverbrauch als auf einer normalen Baustelle“, sagt Bredner. Gebaut wird ja nicht irgendwo, sondern in Dresdens bester Lage. Der Platz ist knapp am Neumarkt, die Baustellenlogistik durchaus ein Problem.

Die Bauleitung hat sich unkonventionelle Lösungen einfallen lassen. So wurde am Durchgang Landhausstraße 3 die Erdgeschossdecke noch nicht eingezogen, damit große Lastkraftwagen den Bereich befahren können. In der oberen Tiefgaragenebene wurde dafür die Decke mit Holzbalken abgestützt, um die Traglast zu erhöhen. Denn wenn das Ensemble fertig ist, werden hier keine Autos durch den Innenhof fahren – die Einfahrt zur Tiefgarage liegt am Polizeipräsidium.

Materialität und Farben müssen stimmen

An den ersten Gebäuden sind auch schon Gestaltungselemente wie Rundbögen für die Fenster zu erkennen. Bauen am Neumarkt ist mit vielen Auflagen verbunden. „Die Fassaden werden gemeinsam mit der Stadt ausgearbeitet. Materialität und Farben müssen bis ins kleinste Detail stimmen“, erklärt der Projektleiter.

Leitbau des Quartiers ist das Palais Hoym, das rekonstruiert wird. Wegen der Deckenhöhen und des Raumzuschnitts soll in das „Hoym“ ein Hostel einziehen und auch ein Tagungsraum, für den es schon erste Buchungen gibt, wie Hesse erklärt. „Ein Musikerensemble hat sich schon für ein Konzert vormerken lassen.“ Noch ist das „Hoym“ nicht in die Höhe gewachsen, aber bald werden auch hier die Wände stehen, ist sich Bredner sicher. „Ende des Jahres soll der Innenausbau beginnen.“

Lebensmittel- und Drogeriemarkt kommen an den Neumarkt

Bis zu 1000 neue Bewohner am Neumarkt – der Projektentwickler wird in dem neuen Quartier auch Nahversorger unterbringen. Ein Einkaufsmarkt mit 780 Quadratmetern Bruttofläche ist geplant, hinzu kommt ein Drogeriemarkt auf der Landhausstraße neben dem „Palais Riesch“. Auch zwei gastronomische Einrichtungen wird es geben, ein Café mit 335 Quadratmetern Bruttofläche und eine Gaststätte mit 374 Quadratmetern. Neben dem Lebensmittelmarkt könnte ein Bäcker einziehen.

Bis zu 70 Bauarbeiter arbeiten derzeit im Quartier III/2. Vieles von dem, was sie errichten, ist im dreidimensionalen Modell am Computer entstanden. „Wir haben zu 80 Prozent mit 3D geplant“, sagt der Projektleiter. Auch wenn das Quartier III/2 einmal an Dresdens glanzvollste Zeiten erinnern wird mit etlichen rekonstruierten Fassaden – gebaut wird nach modernsten Standards. Ende Juni 2019 war Grundsteinlegung. „Für elf Monate sind wir weit vorangekommen“, findet der Projektleiter.

Von Thomas Baumann-Hartwig

 

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