GHND-Pressemitteilung zum Hotel Stadt Rom

Wiederaufbau Hotel Stadt Rom –
Ein Schluss-Stein in der Vollendung des Dresdner Neumarktes

Mit dem Hotel Stadt Rom steht eines der wichtigsten Wiederaufbauvorhaben am Dresdner Neumarkt noch bevor. Bereits seit 1979 ist es als eines der wichtigsten Leitbauten benannt. Leider stockte der Wiederaufbau in den vergangenen Jahren auf Grund ungeklärter Abstandsflächen zu bereits errichteten Nachbargebäuden.

So war beim Verkauf der städtischen Flächen für die heutige Schützresidenz seitens der Verwaltung vergessen worden, diese Abstandsflächen in das Grundbuch und das Baulastenverzeichnis einzutragen. Auch ein vor Jahren von der Stadt initiiertes Werkstattverfahren „Schichten der Stadt“ brachte keine Lösung.

Es kam zu einem Stillstand. In der Hauptversammlung der Gesellschaft Historischer Neumarkt (GHND) im Mai letzten Jahres wurde deshalb von einem Beharren seitens der GHND auf dem Originalstandort abgerückt, um den Stillstand zu beenden und Bewegung in die Diskussion zu bringen.
Ein Wiederaufbau des Hotel Stadt Rom wäre heute schon möglich, wenn ein politischer Wille dafür vorhanden ist. Die Fläche des ehemaligen Gebäudes befindet sich in der Hand der Stadt Dresden. Sie wird vom Liegenschaftsamt verwaltet. Durch eine Verschiebung des Standortes in Richtung des Straßenraumes der Moritzstraße wäre auch das Straßen- und Tiefbauamt einzubeziehen. Beide Ämter befinden sich seit dieser Legislatur unter der Leitung des Baubürgermeisters.

Am vergangenen Donnerstag, in der Fragestunde des Stadtrates, meldete sich Jan Kaboth (Freie Bürger) zu Wort und fragte den Baubürgermeister, ob Investoren für dieses Grundstück vorhanden wären. Dieser antwortete, dass sich keine bei ihm gemeldet hätten.

Geradezu grotesk wirkt daher diese Antwort des Baubürgermeisters, wenn man bedenkt, dass der Investor des Narrenhäusels trotz eines Beschlusses des Stadtrates dieses Grundstück zu verkaufen im Jahr  2016 und eines Wettbewerbes aus dem vom Jahr 2017 bis heute keinen unterschriftsreifen Vertrag in der Tasche hat.

Nicht nur wie hier ein Investor behandelt wird, sondern wie auch die Außenwirkung auf andere Investoren für Dresden ist, das ist bemerkenswert und sollte den Stadträten zu denken geben. Kein Investor wird sich nochmals diesem Spießrutenlauf einer Dresdner Verwaltung in einer ähnlichen Situation aussetzen.

Die GHND bestätigt nochmals, dass mindestens zwei Investoren bereit sind, dieses Grundstück zu erwerben und mit dem Hotel Stadt Rom in höchster Qualität zu bebauen. Die Voraussetzungen müssen jedoch erst einmal von der Stadt geschaffen werden, denn wie eingangs erwähnt handelt es sich um städtische Grundstücke.

Die CDU-Fraktion hat jetzt einen Antrag in den Geschäftsgang des Stadtrates eingebracht. Mit diesem Antrag soll die Stadt dazu gebracht werden, die notwendigen Voraussetzungen für eine Ausschreibung und Verkauf des Grundstückes unter Beachtung der notwendigen Abstandsflächen für die Bebauung zu schaffen. Es bleibt zu hoffen, dass dieser Antrag und die spätere Umsetzung nicht in den Mühlen der Verwaltung stecken bleiben, wie beim Narrenhäusel.

Der Vorstand

30.01.2019

Die Pressemitteilung als PDF

Visualisierung
Copyright: GHND e.V./Arte4D