Bereits 2016 hatte der Stadtrat den Beschluss zum Wiederaufbau des Narrenhäusels am Neustädter Markt gefasst. Das ist inzwischen fünf Jahre her, trotzdem darf der Bauherr Frank Wießner noch immer nicht bauen. Die Sächsische Zeitung hat nachgefragt, woher die Verzögerungen rühren. Vor allem sind es Änderungs- und Ergänzungswünsche verschiedener Behörden hinsichtlich des Antrags für die Baugenehmigung. „Ich möchte nicht falsch verstanden werden. Natürlich müssen die Unterlagen Hand und Fuß haben und vollständig sein. Aber was von mir alles gefordert wird, überschreitet das normale Maß und ich halte manches für absurde bürokratische Forderungen“, so Wießner gegenüber der Zeitung. So müsse er trotz bereits erfolgter Brandschutzprüfung erneut Unterschriften einholen, weil er die Zahl der gastronomischen Sitzplätze in den Innenräumen von 140 auf 90 reduziert hat. „Das dauert Minimum zwei Wochen, obwohl ja klar ist, dass aus einem Lokal, aus dem 140 Leute gerettet werden könnten, auch 90 gerettet werden können.“ Außerdem soll er weitere Schnitte der Außenanlagen anfertigen, den Übergang zum Fußweg auf der Augustusbrücke gesondert abbilden, eine dauerhafte Zufahrt von der Wiesentorstraße vorweisen, obwohl der Bereich in den nächsten Jahren ebenfalls bebaut werden soll, Unterlagen für das Landesamt für Denkmalpflege wegen des denkmalgeschützten Senkgartens nachliefern. Wießner lässt sich davon aber nicht entmutigen und rechnet mit einem Baubeginn im Frühjahr 2022. Dass diese Verzögerungen mit der eher ablehnenden Haltung innerhalb der Stadtverwaltung zu tun haben, vermutet der GHND-Vorstandsvorsitzende Torsten Kulke.