Im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung hat die Architektin Ines Miersch-Süß für eine radikal-modernistische Gestaltung des Königsufers geworben. Wie gewohnt präsentiert sie ihren Entwurf gewürzt mit modischen Begriffen, die suggerieren sollen, dass diesmal kein zweiter Postplatz entsteht und die Bürger nur Mut und Vertrauen haben sollen: „Die Agora Königsufer mit ihren Foren ist ein dynamischer, inspirierender Rahmen für alle, die ihn nutzen werden, die Wissen suchen und Gemeinschaft. Mit einer Fülle von Einrichtungen, Büchern, digitalen Medien, Archiven, MakerSpaces, Ausstellungen, Sälen für Vorträge und theatralische Aufführungen, einem Café und Spielplätzen im Freien, werden diese Foren der Treffpunkt im Zentrum der Stadt sein, für Demokratie und Gemeinschaft“. Um ihren Vorschlag zu diskutieren, lud die Architektin im Rahmen der von der Stiftung „MSAO Future Foundation“ (deren Präsidentin sie seit 2017 ist) organisierten Veranstaltung die Architektin Jette Hopp, Direktorin des Büros Snohetta aus Oslo, Katrin Stump, Generaldirektorin der Sächsischen Landesbibliothek SLUB, und Sachsens Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) aufs Podium. Viel wurde übers Miteinander, über Ökologie und Demokratie gesprochen. Zu „einer Innovationsstadt, einer Zukunftsstadt und einer Nachhaltigkeitsstadt“ könne Dresden mithilfe ihres Entwurfs gemacht werden, glaubt sie, „dadurch könnte Dresden endlich an Europäische Metropolen wie Oslo, Kopenhagen, Aarhus, Barcelona aufschließen“, versprach Miersch-Süß. Das Publikum äußerte eher die Furcht von weiteren langweiligen Bauwerken, Vertreter der GHND erinnerten an das Wettbewerbsverfahren, das eine kleinteilige Bebauung zum Ergebnis hatte und Ausdruck wahrer Demokratie jenseits von modischen Worthülsen ist.
Presse: https://www.dnn.de/lokales/dresden/architekturdebatte-wie-soll-das-dresden-der-zukunft-aussehen